Druckluft ist ein hochwertiger und teurer Energieträger, entsprechend sorgfältig sollte mit Druckluft umgegangen werden. Leider geht in den Betrieben noch immer ein großer Teil der erzeugten Druckluft ungenutzt durch Leckagen verloren. Erfahrungen aus der Praxis belegen, dass die Leckageanteile in der Industrie meist zwischen 15 und 70 % liegen. Der Leckageanteil ist dabei definiert als Anteil, der durch Leckagen entweichenden Luftmenge, im Verhältnis zur insgesamt erzeugten Druckluftmenge. Betrachtet man lediglich die Leckagen während der Produktionszeiten, ist der Leckageanteil meist deutlich niedriger, da der Leckageanteil außerhalb der Produktionszeiten meist 100 % beträgt.
Als vernünftige Zielgröße sollte ein Gesamtleckageanteil von 10 % und weniger angestrebt werden. Eine Reduktion der Leckagen unter diesem Anteil ist in den meisten Fällen nur mit einem sehr hohen Aufwand zu erzielen und deshalb meist nicht wirtschaftlich. Berücksichtigt werden sollte zudem stets, dass der Leckageanteil auch vom Industriesektor abhängt.
So sind im Bereich der Chemie und Pharmaindustrie deutlich niedrigere Leckageanteile zu erwarten als in der rauen Umgebung z. B. eines Giesserei- oder Zementwerkes. Die Höhe des Leckageanteiles hängt jedoch in einem viel stärkeren Maße von den Anstrengungen der einzelnen Unternehmen ab.
Sie haben es also selbst in der Hand, Ihre Leckagen zu reduzieren und damit erhebliche Kosten und Energie zu sparen. Meist fehlt jedoch die Kenntnis des Leckageanteiles. Wir zeigen Ihnen im Folgenden, wie Sie zu einer einfachen Ermittlung der Leckagemengen in Ihrem Unternehmen kommen.